Spinnen

Spinnen

  • Starterfaden an der Spindel befestigen
  • Bei erkennbaren Locken immer von der Schnittkante her in Richtung Lockenspitze spinnen. Durch die Lage der Schuppen an den Haaren gleiten diese so aneinander vorbei, in der anderen Richtung verhaken sie sich
  • Die Fasern auflockern und einen kleinen Teil in gewünschter Fadenstärke nach und nach ausziehen
  • Die Spindel im Uhrzeigersinn andrehen
  • Den Drall in das ausgezogene Faserstückchen laufen lassen, aber niemals in die Locke hinein laufen lassen, sondern regelmäßig mit den Fingern stoppen
  • Die Spindel darf sich nicht rückwärts drehen, da sich sonst die Fasern wieder aufgedrehen und der Faden reißen würde. Also darauf achten und die Spindel immer wieder anschubsen
  • Wenn die Spindel den Boden berührt, anhalten und fertigen Faden aufwickeln
  • Der einfach gesponnene Faden hat immer das Bestreben, sich wieder aufzudrehen. Deshalb werden die Fäden gern verzwirnt, je zu zwei oder mehr Fäden
  • Die Knäuel mit dem gesponnenen Faden liegen sicher am Boden in einem Korb oder einer flachen Schüssel
  • Gezwirnt wird entgegen dem Uhrzeigersinn. Durch den Drall in den Fäden dreht sich die Spindel fast von selbst
  • Der fertige Zwirn wird nicht auf ein Knäuel gewickelt, sondern auf einen Strang, etwa so, wie man ein Staubsaugerkabel aufwickelt (über Daumen und Ellenbogen)
  • Der Strang wird in kaltem Wasser eingeweicht, bis sich die Wolle vollgesogen hat. Das kann durchaus ein paar Stunden dauern. Dabei nicht drücken, rubbeln oder wringen, sonst verfilzt die Wolle
  • Tropfnass zum Trocknen aufhängen, damit sich der Drall im Garn setzt
  • Vor dem Weiterverarbeiten auf ein Knäuel aufwickeln

Spindelarten

Eine Spindel besteht aus einem Schaft, auf den der Faden gewickelt wird und meistens einem Wirtel, dem Drehgewicht. Es gibt aber auch wirtellose Spindeln, die in der Regel am Oberschenkel entlang gerollt werden.

Befindet sich der Wirtel oben, spricht man von einer „Top Whorl“, sitzt er unten, nennt man die Spindel „Bottom Whorl“.

Eine Fallspindel sinkt beim Spinnvorgang Richtung Boden und hilft durch ihr Eigengewicht beim Spinnen. Dadurch ist sie für feines Garn aber nicht so gut geeignet.

Eine „Supported Spindle“ läuft auf dem Boden oder in einer Schüssel und wird wie ein Kreisel angedreht.

Zusätzlich können an einer Spindel auch Häkchen oder Kerben angebracht sein, die den fertigen Faden beim Drehen besser auf dem Schaft halten.

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Die Gruppe widmet sich der Darstellung von historischem Handwerk.
Brettchenweben, Spinnen, Nähen, Färben, Lederarbeiten, Gießen von Zinn und Silber

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